Der schwedische Wohnungskonzern Heimstaden kauft 3600 Wohnungen von Akelius

Proteste gegen die Machenschaften von Akelius

Foto: Hamburger Morgenpost (6.9.2020), hfr

Der schwedische Wohnungskonzern Heimstaden übernimmt bis zum Jahresende alle Wohnungen des Immobilienkonzerns Akelius in Berlin und Hamburg. In Hamburg betrifft dies 3600 Wohneinheiten. Die Zustimmung des Kartellamtes steht noch aus. Akelius hat in Hamburg den Ruf eines Immobilienhais. Das Unternehmen investierte oft in sanierungsbedürftige Altbauten, renovierte Hausfassaden und legte die Kosten weitestmöglich auf die Bewohner*innen um, so dass die Mieten extrem stiegen. Wenn Mieter*-innen auszogen, nahm das Unternehmen Luxus-modernisierungen vor und vermietete und verkaufte die Wohnungen dann für horrende Preise.


Nun wird gespannt darauf gewartet, wie Heimstaden sich verhält. Die beiden Hamburger Mietervereine hielten am 28. Oktober eine Versammlung mit etwa 100 Akelius-Mietern*innen ab. Sie äußerten die Befürchtung, dass Heimstaden ebenfalls versuchen werde, durch Modernisierungen mit starken Miet-erhöhungen Bewohner*innen zu verdrängen und Miet- in Eigentumswohnungen umzuwandeln.


Sie forderten den Senat auf, bei drohendem Verkauf in sozialen Erhaltungsgebieten Abwendungsverein-barungen abzuschließen und wo möglich das Vorkaufsrecht auszuüben. Sie forderten außerdem genauere Informationen, da sie bisher von dem Verkauf nur durch die Medien erfuhren.

Hamburger Morgenpost, 28.9.2021; Presse-Erklärung der beiden Hamburger Mietervereine und von Recht auf Stadt zur Mieter*innenversammlung am 28.10.2021 vom 2.11.2021; https://heikesudmann.net/2021/09/27/verkauf-von-3-600-akelius-wohnungen-charmeoffensive-vom-immobiliengiganten.